HowTo:ProjectX

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ProjectX ist ein Java-Programm zum Demuxen von Transportstreams zu Elementary Streams.

Inhaltsverzeichnis

Download & Kompilieren

findet man hier, dieses HowTo setzt eine laufende Installation voraus.

Start von ProjectX

nach dem Start von ProjectX präsentiert sich die Oberfläche. (NEIN, man kann die Fenstergrösse nicht ändern ;) )
Bild:Mgk_projectx.jpg
man bekommt auch nochmal Java-Version etc. angezeigt.

Eine REC-Datei laden

zuerst klickt man unten auf das kleine +
Bild:Projectx_addfile.jpg

und fügt die Datei mit dem Dateiauswahldialog hinzu
Bild:Projectx_filedialog.jpg

man kann mit Hilfe der Collections auch mehrere Filme in einem Rutsch verarbeiten lassen oder auch aus mehreren einzelnen REC-Dateien einen grossen Film bauen, hier lassen es wir zunächst bei einer Datei.

Vorlauf und Nachlauf abschneiden

Normalerweise hat man (oder das EPG-TAP) vor und nach dem gewünschtem Mitschnitt einige Minuten Vor- und Nachlauf mit aufgezeichnet, diese kann man bereits jetzt wegschneiden.
(Eine Einschränkung gilt allerdings, ProjectX kann nicht an jeder Stelle schneiden, dafür gibt es Spezialprogramme wie Cuttermaran)

Mit Hilfe der Navigationstasten Bild:Projectx_nav.jpg können wir uns im Film bewegen und an den gewünschten Stellen schneiden.

Dabei bedeuten:
Bild:Projectx_nav_2.jpgEin grosser Sprung rückwärts
Bild:Projectx_nav_3.jpgEin kleiner Sprung rückwärts
Bild:Projectx_nav_4.jpgEin minimaler Sprung rückwärts (und minimal heisst hier minimal, das ist die kleinste Einheit in ProjectX)
Bild:Projectx_nav_5.jpgEin minimaler Sprung vorwärts (und minimal heisst hier minimal, das ist die kleinste Einheit in ProjectX)
Bild:Projectx_nav_6.jpgEin kleiner Sprung vorwärts
Bild:Projectx_nav_7.jpgEin grosser Sprung vorwärts

Wenn man mit diesen den Filmanfang lokalisiert hat markiert man die gewünschte Stelle mit dem + neben der Navigation
Der Anfang des Filmes wird auf der Timeline rot um anzuzeigen das dieser Teil nicht verarbeitet wird (mit dem - kann man übrigens falsche Markierungen wieder löschen) Bild:Projectx_startmarked.jpg

Jetzt navigieren wir mit den Navitasten an das Ende des Films (man kann natürlich auch Werbungen auf diese Weise herausschneiden, man setzt einfach mehr Schnittpunkte, es ist aber schwierig einen glatten Schnitt zu erreichen) und markieren auch dort mit dem + das Filmende. Jetzt wird alles hinter dem Schnittpunkt rot, der gewünschte teil ist grün. Bild:Projectx_endmarked.jpg

Presettings output & special

Jetzt müssen/können wir noch einige Settings setzen/überprüfen, dafür öffnen wir das PreSettings-Menu.
Wenn die "save settings on exit" Checkbox markiert ist merkt sich ProjectX diese und wir brauchen nicht jedesmal alles setzen...
Bild:Projectx_opensettings.jpg

Es öffnet sich das Presettings-Fenster und man merkt an der Anzahl der Optionen was für ein leistungsfähiges Tool ProjectX ist.
Bild:Projectx_settingsoptions.jpg
Wir brauchen im Moment nur die wenigsten dieser Möglichkeiten, im "options" verändern wir nichts.

Bild:Projectx_settingsoutput.jpg
Im "output" stellen wir die gewünschten "stream types" ein, wir brauchen minimal "Mpg Audio" und "Mpg Video", etv. "AC3/DTS audio" für die besseren Tonspuren und "Teletext" um Videotext-Untertitel zu extrahieren.
Alles zu markieren erzeugt im schlimmsten Fall ein Paar überflüssige Dateien.

Bild:Projectx_settingspecial.jpg
Im "special" tab können wir noch die Topfield-Header für den passenden Receiver einschalten, wenn wir später mal geschnitten Filme auf den Topf zum Anschauen hochladen wollen. Diede Settings greifen nur beim Ziel "toTS" (siehe unten) und stören damit nicht.

Presettings: video

als nächstes kümmern wir uns um die Videosettings, hier sollten normalweise keine Änderungen notwendig sein
Bild:Projectx_settingsvideo.jpg

Presettings: audio

im "audio" dialog sollte alles richtig sein ausser bei Filmen mit Zweikanalton
Bild:Projectx_settingsaudio.jpg

NUR bei Filmen mit Zweikanalton oder Audiodescription (für Blinde/Sehgeschädigte) trennt man die beiden Stereokanäle in zwei separate Audiospuren
Bild:Projectx_settingsaudio_2kamalton.jpg

warum das bei Zweikanalton/Audiodescription notwendig ist und man nicht bei den Rundfunkanstalten einfach mehrere Tonspuren verwendet ist mir schleierhaft...

Bonni sagt: Weil die den Ton vom analogen Mischen übernehmen, da ist das rechts/links und so auch im digitalen.

Presettings: subtitle

Wenn man die Videotext-Untertitel mit dekodieren möchte, muss man ProjectX noch einige Settings mitteilen, wer auf Videotext-Untertitel keinen Wert legt, kann diese Schritte überspringen.

Bild:Projectx_settingssubtitlepage.jpg
Zunächst teilt man ProjectX die Videotext-Seiten mit die dekodiert werden sollen. Hier ist es Videotext-Seite 150, man kann auch mehrere Untertitel-Seiten angeben (z.B. bei ARTE oder BBCprime, die UT in mehreren Sprachen parallel senden)

Bild:Projectx_settingssubtitleSRT.jpg
Als nächstes müssen ein oder zwei Format(e) für den Untertitel-Export gewählt werden.
SRT ist ein einfaches Textformat, man kann die Untertitel mit einem Texteditor bearbeiten. Leider gehen beim Export in SRT alle Formatierungen und Farbe verloren, aber das Format ist nützlich zum Überprüfen der Untertitel. Das SRT-Format wir auch von vielen DIVX-fähigen Standalone DVD-Playern verstanden.

Bild:Projectx_settingssubtitlesup.jpg
Als zweites Exportformat wähle ich SUP, das alle Attribute wie Farben etc. enthält und von IFOedit für DVD-Authoring verstanden wird, die Wahl hängt natürlich davon ab was mit den Dateien später passieren soll.

Bild:Projectx_settingssubtitlemore.jpg
"draw text with outline" sollte man deaktivieren, es macht besonders farbige Untertitel wesentlich schwerer lesbar, der gute alte schwarze Balken ist zwar nicht so cool und professionell wie ein schmaler schwarzer Rand um jeden Buchstaben aber eindeutig besser lesbar.
Als Schriftart wählt man seine Lieblingsschrift (naja, lesbar sollte sie auch sein, ich bevorzuge "Tahoma", andere finden z.B. "Comic Sans" besser, da muss man probieren was einem am besten gefällt) Die Zahlen steuern dann die genaue Erstellung der Schrift, am wichtigsten ist dort der erste Wert, die Schriftgrösse. (der Tooltip des Textfeldes zeigt die anderen Werte)

Ausgabe als M2P oder Demux ?

Bild:Projectx_ready.jpg
Nachdem wir die Settings geschlossen haben klicken wir "prepare" um die Verarbeitung anzustossen.

Es öffnet sich das ProcessWindow
Bild:Projectx_prepare.jpg und wir müssen entscheiden was ProjectX tun soll.

demux erstellt Elemetary Streams (eine Datei pro Datenstrom) ausserdem werden NUR HIER Fehler im Datenstrom korrigiert und Untertitel extrahiert.

to VDR schreibt eine VDR-Datei (für Linux-VDRs)

to M2P erzeugt eine MPG2-Datei (kann man häüfig nach Umbenennen in ".mpg" in andere Programme importieren, kann aber Fehler enthalten.

to PVA erzeugt eine Datei im PVA (Packet Video Audio) Format

to TS erzeugt eine neue TS (Transport Stream) Datei, dies kann dazu genutzt werden die Datei wieder auf den Topf zu spielen wenn man nur Werbung und vor/Nachlauf wegschneiden wollte. (an den Topfield-Header in den Special-Settings denken!)

PIDFilter kopiert den Datenstrom und filtert evt. nach PIDs (ProgrammIDs)

Alleine wegen der Fehlerkorrektur und Untertitel-Extraktion ist demux die beste Wahl. Wir klicken den grünen "play" Pfeil und ProjectX beginnt mit der Arbeit...

Und was mache ich jetzt mit den Dateien ?

Im Zielverzeichnis sollte es am Ende so aussehen:
Bild:Projectx_sdemuxdone.jpg

aus der REC-Datei sind 6 Dateien geworden:


Video:
NameDesFilms.m2v ist die MPG Videodatei (ohne Ton!)


Audio:
NameDesFilms.mp2 ist die Standardtonspur im MP2-Format (evt. mehrere)
NameDesFilms.ac3 ist die AC3 Tonspur (nur bei Sendern die Dolby Digital senden


Untertitel: (die [150] ist die Untertitel-Seite)
NameDesFilms[150].srt ist die Untertitel-Textdatei
NameDesFilms[150].sup ist die binäre Untertiteldatei mit allen Attributen
NameDesFilms[150].sup.IFO ist eine Hilfsdatei mit Farbinformationen für die DVD-Erstelltung


Diese Dateien kann man jetzt mit IFOedit, GuiForDVDAuthor, DVDLab, Nero oder DIVX weiterverarbeiten.

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