DVD-Erstellung (PC)

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Ein kommerzielles All-In-One-Paket (DVR Studio Pro) kann bei Haenlein-Software (http://www.haenlein-software.de) einen Monat lang unverbindlich getestet werden.

Inhaltsverzeichnis

Video-DVDs aus Topfield-Aufnahmen erstellen unter Windows XP

Nach langem rumprobieren, hat sich die u. a. Prozedur für mich als optimal herausgestellt, d. h. einerseits hinreichend einfach und zeitsparend andererseits flexibel genug. Es wird ausschließlich kostenlos erhältliche Software verwendet. Alle notwendigen Downloads auf einen Blick gibt es unten bei Weblinks.

Teilweise alternativ, teilweise ergänzend kannst Du Dir mal die sehr detaillierte aber teilweise ein bisschen veraltete Anleitung auf http://www.gerti.de/t2d/ anschauen. Hauptvorteile gegenüber dem dort beschriebenen Vorgehen

  1. Demuxen und Schneiden in einem Schritt (weniger Arbeitsschritte und schnelleres Demuxen)
  2. GFD statt IFO-Edit zum DVD-Authoring: Mehrere Filme auf einer DVD, Erstellung von komplexen DVDMenüs, Schrumpfen - alles kein Problem
  3. Die hier beschriebenen Schritte kann man ggf. alle für mehrere Filme auf einen Streich durchführen (wesentlich effizienter)

Fragen zum hier besprochenen Thema kannst Du im Forum Aufnahmen am PC bearbeiten (https://forum.tms-taps.net/viewforum.php?f=15) stellen.

Inzwischen gibt es auch kommerzielle Produkte wie z.B. DVR-TopA oder DVR-Studio (Pro) (http://www.haenlein-software.com/HS/index.php?z=1), in denen teilweise alles bis zum Brennen der DVD zusammengefasst ist.

Dateien vom Topfield auf die Festplatte kopieren

Auf den Receivern mit USB-Anschluss

Mit Altair [1] (http://www.topfield.co.kr/data/product/firmware/Altair.zip) oder besser mit TopSet 2.0 [2] (http://www.topfield.cc) die rec-Datei auf die Computer-Festplatte kopieren. Eine detaillierte Anleitung für altair auch unter Altair für Anfänger (http://www.andreberan.de/index.php4?show=sattv-uebertragungaufpc).

Man sollte möglichst schon auf der Topf-Festplatte, also im linken Teilfenster von Altair, die Dateien geeignet umbenennen:

  • keine Nicht-ASCII-Zeichen, also insbesondere keine Umlaute und kein ß (sonst streikt GFD)
  • keines der Zeichen [/:\*?"<>|] (sonst klappt das Kopieren nicht)
  • darauf achten, dass der Dateiname nicht mit einem Sonderzeichen, das mit | dargestellt wird beginnt

Optional aber sinnvoll

  • möglichst nur [a-zA-Z0-9] und Unterstrich _ verwenden
  • möglichst Leerzeichen am Anfang der Dateinamen entfernen (in der Mitte stören sie i. d. R. nicht)

Siehe hierzu auch Altair-Fehler.

TopSet korrigiert Sonderzeichen in Dateinamen automatisch.

Tipp: Um die Übertragungszeit zu verringern, kann man die Aufnahme mithilfe der Topf-Fernbedienung noch vor dem Kopieren grob zuschneiden.
Tipp: Im Turbomodus geht die Übertragung schneller, aber auf dem Receiver funktioniert keine Bedienung mehr, auch Aufnahmen werden dann nicht mehr gestartet.
Tipp: Wenn der Receiver während der Übertragung auf in ein Menü ohne Live-Bild geschaltet wird läuft alles noch ein kleines bisschen schneller durch.

Auf dem TF4000PVR

Die Festplatte muss hier aus dem Receiver ausgebaut werden und am PC angeschlossen werden. Wenn man das öfter macht empfiehlt es sich, das IDE-Kabel zu verlängern und einen externen Wechselrahmen anzuschließen. Beim Anschluss an den PC darauf achten, dass dem Betriebssystem nicht erlaubt wird, eine Signatur auf die Platte zu schreiben, da diese so für den Receiver unlesbar wird.

Zum Kopieren der Daten auf den PC gibt es TFtool (http://www.kluesener99.de/tftool/index.html) oder das Kommandozeilenprogramm TfDisk (http://topfield.abock.de/PeN/tfdisk-020907.zip).

Transport-Strom demuxen

Der aufgenommene Film liegt als DVB (http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Video_Broadcasting) Transport-Strom vor. Diesen muss man in die Elementarströme - Audio-Ströme (.ac3, .mp2 oder .mpa) und Video-Strom (.m2v oder .mpv) - demuxen. Dazu benutze ich ProjectX. Das gibt's bei Sourceforge (http://sf.net/projects/project-x/files/) im Quellcode (Kompilieren von ProjectX). Es gibt auch kompilierte Versionen im Netz. Da ProjectX aber aus lizenzrechtlichen Gründen nicht kompiliert verbreitet werden darf, soll hier nicht auf Quellen eingegangen werden.

Das kompilierte Programm kannst Du durch Doppelklick auf das Jar-File oder eine darauf verweisende Verknüpfung starten.

Weiter siehe Demuxen und Schneiden mit ProjectX.

Tipp: Wenn ProjectX zu wenig Speicher hat (OutOfMemoryError) kann man dem abhelfen, indem man es mittels java -Xmx[Speichergröße] -jar ProjectX.jar startet. Meist ist das Ergebnis dann aber trotzdem unbefriedigend, weil ProjectX sich an einer fehlerhaften Eingabedatei verschluckt hat. Hier ist dann u. U. eine Vorbehandlung mit MPEG Streamclip hilfreich.

Alternativ: Demuxen mit PVAStrumento

Wem ProjectX zu kompliziert ist, sollte einmal PVAStrumento (http://www.offeryn.de/dv.htm#pvas) testen. PVAS hat zwar nicht so viele Einstellmöglichkeiten wie ProjectX, funktionert aber gut.

Schneiden

Schneiden mache ich auch gleich mit ProjectX. Eine mäßig hilfreiche deutsche Anleitung gibt es als gezipptes PDF bei [3] (http://project-x.sf.net/optional/doc/projectx_desc_de_pdf.zip) (135 kB). Hier die Kurzfassung.

Demuxen und Schneiden mit ProjectX

  1. Mit "+" links unten eine Datei in Collection 0 laden
  2. Output directory festlegen
  3. Mit Schieber und Pfeilchen in der Vorschau die Schnittstellen suchen
  4. Mit "+" rechts neben den Pfeilchen Schnitte festlegen, dabei werden in filmchronologischer Reihenfolge immer abwechselnd Ein- und Aus-Schnitte gesetzt.
  5. Schnitte zur Sicherheit mit "Save Cutpoints to file" speichern.

Willst Du mehrere Dateien auf einmal demuxen, kannst Du mit "+ coll#" weitere Collections hinzufügen (ein Film = eine Collection). Auch hier Schnitte setzen und speichern. Dann "prepare >>" klicken und im "Edit"-Menu "process all collections" aktivieren. Schließlich entweder im Hauptfenster "Quick Start" klicken, oder im Prepare-Fenster den grünen Pfeil-Knopf.

Tipp: Falls die Vorschau in ProjectX nicht funktioniert, versuch mal ob's nach Installation von MPEG Streamclip von Squared 5 [4] (http://www.squared5.com/svideo/mpeg-streamclip-win.html) klappt. Damit kann man übrigens auch die TransportStreams unseres Rekorders direkt auf dem Computer wiedergeben. Außerdem habe ich MPEG Streamclip neulich mal eingesetzt um einen kaputten TransportStream so weit zu reparieren, dass ich ihn mit ProjectX demuxen konnte. Insgesamt also ganz empfehlenswert.
Tipp: Blindenvertonung loswerden: prepare -> PreSettings -> audio -> direct lossless conversion (...) -> (4) split 2channel into 2 single. Einer der erzeugten Audioströme enthält dann für gewöhnlich die Blindenbeschreibung, der andere nicht.

Alternativ: Schneiden mit anderen Programmen

Alternativ kannst Du nach dem Demuxen mit Mpeg2Schnitt (http://www.mdienert.de/mpeg2schnitt/) oder Cuttermaran (http://www.cuttermaran.de/) schneiden, das hat den Vorteil, dass Du auch an Stellen schneiden kannst, die nur einen Ein- oder einen Aus-Schnitt erlauben (mit ProjectX nur an Stellen, die beides erlauben). Ich mach das allerdings fast nie. Die ganze Prozedur ist schon so zeitaufwändig genug.

DVD erstellen

Zur DVD-Erstellung benutze ich das kostenlose GUI for dvdauthor (GFD) (http://www.videohelp.com/~gfd/GUI_DVDauthor_01.html), das kann alles was man braucht

  • Screenshots
  • automatische Kapitelerstellung
  • Sprachmarkierung von Audioströmen
  • Menuerstellung
  • muxen
  • ggf. schrumpfen

etc. Am besten liest Du Dir die Anleitung (http://www.videohelp.com/~gfd/Hilfe/GFDIndex.html) auf der Webseite durch. Wenn GFD fertig ist, dann liegt am Ende ein Verzeichnis DVD mit Unterverzeichnissen AUDIO_TS und VIDEO_TS vor. Das AUDIO_TS ist in der Regel leer. Wichtig: sowohl für das temporäre Verzeichnis als auch für das Ausgabeverzeichnis brauchst Du ca. 4.7 GB freien Plattenplatz.

Tipp: Einige Projekteinstellungen (PAL/NTSC, 4:3/16:9) lassen sich bei GFD nicht mehr ändern, wenn man einmal irgendwas zum Projekt hinzugefügt hat, also ganz am Anfang anpassen. Auch die Projektverzeichnisse sollte man einstellen, bevor man irgendwas anderes tut. Hier gibt's auch noch einen kleinen Bug: die Verzeichnisse werden im Projekt nicht mitgespeichert, es werden immer die Einstellungen des zuletzt bearbeiteten Projektes beibehalten. Daher nach dem Laden einer Projektdatei als erstes wieder die Verzeichnisse richtig einstellen.

Gucken, ob alles passt

Entweder

  • direkt aus GFD mit "Show DVD" (nach enstprechender Konfiguration) oder
  • durch manuellen Aufruf von VLC Videolan [5] (http://www.videolan.org/vlc/) und Öffnen des Verzeichnisses VIDEO_TS

die fertige DVD auf der Festplatte angucken. Prüfen, ob die Menüs das tun, was sie tun sollen, und ob jeder Film die richtige(n) Tonspur(en) dabei hat.

Tipp: Wenn nur die Menüs kaputt sind, lohnt es sich unter Umständen zeitlich, das Projekt so abzuändern, dass es die fertig gemuxten mpgs aus dem temporären Verzeichnis verwendet (statt der Elementarströme). Denn das muxen dauert ziemlich lange.

Brennen

Mit dem Brennprogramm Deiner Wahl die DVD (http://de.wikipedia.org/wiki/DVD) brennen. Die Ordner VIDEO_TS und AUDIO_TS gehören dabei ins Wurzelverzeichnis der DVD. DVD testen. Anschließend kannst Du den DVD-Ordner und das temporäre Verzeichnis von GFD löschen. Man sollte darauf achten, dass der neue Datenträger das UDF (http://de.wikipedia.org/wiki/Universal_Disk_Format)-Dateisystem verwendet.

Zeitaufwand

Wenn man GFD an die eigenen Bedürfnisse angepasst und sich Projektvorlagen erstellt hat, benötigt die ganze Prozedur etwa 10 min. - 20 min. Arbeitszeit (anfangs vermutlich weit mehr). Dazu kommen auf einem jüngeren IBM Thinkpad bei Benutzung einer (langsamen) externen Festplatte dann nochmal an Rechenzeit ca.

  • 5 min. bis 10 min. fürs Demuxen
  • 30 min. bis 45 min. für Muxen und DVD-Erstellung
  • 20 min. bis 30 min. fürs Brennen der DVD
Tipp: Wenn man genug Plattenplatz zur Verfügung hat, lohnt es sich unter Umständen alles im Batchbetrieb zu machen:
  • Mit Altair über Nacht alles auf den Computer kopieren
  • Schnitte für mehrere Filme festlegen, dann ProjectX alle auf einmal demuxen lassen, während man was anderes macht.
  • Mehrere GFD-Projekte erstellen und die DVDs im Batch-Betrieb (s.GFD-Anleitung (http://www.videohelp.com/~gfd/Hilfe/BatchProcessing.html)) über Nacht erzeugen.
Fürs Brennen muss man dann am Ende natürlich für jede DVD einen neuen Rohling einlegen, falls man keinen Brenner mit Wechsler hat.

Siehe auch

DVD-Erstellung (Mac)

Weblinks

Vorlagen

Ein TopfWiki-Tutorial, weitere siehe unter Tutorial




Wenn Du weitere Fragen oder Probleme hast, so wende Dich bitte an das hilfsbereite Topfield-Board in der Rubrik Aufnahmen am PC bearbeiten (https://forum.tms-taps.net/viewforum.php?f=15).


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