Authoring mit DVDLab
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Du willst mehrere Filme oder mehrere Teile einer Serie auf eine DVD bringen? Kein Problem – hier wird es am Beispiel DVDLab 1.31 erklärt.
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Vorbereitung
Zunächst musst Du natürlich wie immer die Filme/Serienteile auf den PC bringen, demuxen und scheiden. Wie das funktioniert sollte Dir bekannt sein. Auf jeden Fall ist die Voraussetzung eine DVD mit DVDLab zu erstellen, dass Du alle Filme / Serienteile als so genannte Elementary Streams vorliegen hast, d.h. jeweils eine mpv- und mpa-Datei bzw. AC3-Datei. Ein weitere Voraussetzung ist, dass alle Aufnahmen dasselbe Seitenverhältnis (4:3 oder 16:9) haben nur eine Tonspur vorhanden ist und die Tonspur aller Files das gleiche Format haben. Alle Voraussetzungen müssen erfüllt sein, sonst braucht man DVDLab Pro, diese Beschreibung folgt vielleicht später. Starte nun DVDLab.
Einstellen der Projekt-Eigenschaften
Zunächst müssen die Projekt-Eigenschaften eingestellt werden. Wähle hierzu im Menü Project -> Project Properties. Wähle im Tab „System“ die Einstellung „PAL“ und als Project Size „Full D1“. Der DVD Project Name ist nur relevant wenn DVDLab auch brennen soll; Es ist aber besser die DVD erst „auf Festplatte“ zu erstellen, um das Ergebnis mit PowerDVD o.ä. zu kontrollieren. Den „16:9 Display Mode“ und den Menü Aspect sollte nur geändert werden, wenn sichergestellt ist, dass die DVD nur auf einem 16:9 Fernseher gesehen wird, andernfalls können nämlich Teile des Menüs nicht zu sehen sein.
Importieren der Dateien
Unten links siehst Du das „Asset“-Fenster. Wähle hier zuerst den Tab „Video & Audio“. Dort importiert Du Deine mpv- und mpa-Dateien. Klicke dazu auf den Öffnen-Button (Import Files) und jeweils eine zusammengehörende mpv- und mpa-Datei. Du kannst auch mehrere zusammengehörende Dateien auf einmal markieren (STRG+Klick einzelne, Shift+Klick Liste markieren) und mit gedrückter linker Maustaste in das Asset - Fenster ziehen.
Erstellen der Filme
Als nächstes widmest Du Deine Aufmerksamkeit dem Fenster „Projects“ oben links. Klicke zunächst mit der rechten Maustaste auf „Movies“ und dann auf „Add Movie“. Mach dies so oft, bis Du so viele Movies hast, wie Du brauchst – einen pro mpv-/mpa-Datei. Du kannst jetzt noch einmal auf das jeweilig markierte Movie klicken (oder F2 drücken), um es von „Movie 1“ usw. umzubenennen. Das ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber gut für die Ü-bersicht. Klicke jetzt doppelt auf eines der Movies und öffnet sich das Movie-Fenster mit Chapters, Film und Audio. Ziehe jetzt eine mpv-Datei aus dem Asset-Fenster mit der Maus in den Filmteil des Movie und die mpa-Datei in den Audioteil des Movie. Nun solltest Du die Projekt-Datei das erste Mal speichern.
Erstellen von Kapiteln
Nun kannst Du noch den Film im aktuellen Movie in Kapitel aufteilen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Jeden einzelnen Kapitelbeginn per Hand setzen oder automatisch eine auswählbare Anzahl in regelmäßigen Abständen setzen lassen. Dann ganze passiert im Preview-Fenster unten rechts. Zum Setzen einer einzelnen Kapitelmarke scrollst Du im Film an die Stelle, an der das Kapitel beginnen soll und klickst auf den +-Button („Add Chapter Point“). Im Movie-Fenster siehst Du jetzt, wo das Kapitel gesetzt worden ist. Um den Kapitelpunkt wieder zu löschen, markierst Du ihn ihm Movie und löschst ihn mit dem Menü auf der rechten Maustaste. Zu Setzen von Kapitelpunkten in regelmäßigen Abständen klickst in im Preview-Fenster auf den Button „Auto-Chapters“, das ist der Button mit dem + und dem kleinen gelben Filmstreifen. Kümmere Dich erstmal nicht um die Sensivity sondern gebe bei „Add“ die Anzahl Kapitel ein die der Film haben soll, oder die Mindestlänge eines Kapitels bei „Find all possible chapters“. Klicke auf OK, und die Kapitel werden gesetzt. Du kannst auch eine Datei mit den Kapitelzeiten erstellen, die Datei muss eine Textdatei sein und so aussehen (Hh:mm:ss:sss) 00:05:00:000 00:10:00:000 00:15:00:000 In diesem Beispiel wird alle 5 Minuten ein Kapitel gesetzt. Klicke dazu im Movie mit der rechten Maustaste, wähle Chapters / Import Chapters, wähle die Datei und klicke „Proceed“.
Erstellen des Menüs
Nun widmen wir uns dem Erstellen des Menüs. Klicke dazu im Projects-Fenster auf „Menu 1“, Du kannst es natürlich auch umbenennen. Es öffnet Sich nun das Menü. Mit den Zeichnen-Werkzeugen auf der linken Seite kann Du nun Zeichnen oder Text schreiben und musst dann eine gezeichnetes Element oder einen Text mit einen Movie verknüpfen. Am einfachsten geht es mit Text: Wähle „aA“ und klicke in das Menü. Es öffnet sich ein Texteingabe-Fenster. Scheib dahin was Du möchtest und wähle Schriftart, -größe usw. Klicke danach auf OK und positionieren den Text da, wo er erscheinen soll. Um den Text zu ändern klicke ihn doppelt an, Über dem Fenster gibt es übrigens einen Button (neben „fx“) mit dem Du ein Raster auf das Menü legen kannst, die Elemente werden dann an dem Raster ausgerichtet. Um den Text nun mit einem Film zu verbinden, klickst Du ihn mit der rechten Maustaste an, wählst „Link“, dann das Movie mit dem er verknüpft werden soll und und dann „Movie Start“ für den Beginn des Films oder ein Kapitel. Das alles machst Du für jeden Film. Im „Properties“-Fenster kann Du z.B. noch die Farben der Elemente einstellen, oder welche Farbe der Text hinterher beim Auswählen mit der Fernbedienung des DVD-Player haben soll. Das soll hier nicht beschrieben werden, spiel damit ein bisschen rum. Über dem Menü siehst Du ein blaues Dreieck. Klick darauf und es öffnet sich eine kleine Fernbedienung zur Simulation des Menüs. Abschalten mit dem roten Rechteck! Im Assets-Fenster gibt es noch den die Reiter „Objects“ und „Images“. Auch die darin enthaltenen Vorlagen kann Du in das Menü ziehen und mit einem Film verknüpfen; auch kannst Du eigene Objekte oder Bilder importieren. Du kannst auch noch weitere Menüs angelegen und dann einen Text oder eine Element mit diesem Menü anstatt mit einem Film verknüpfen. Wichtig ist noch folgendes: Wenn Du das Menü genauer ansiehst, bemerkst Du zwei dünne gestrichelte Rechtecke. Das sind die so genannten „Safe Areas“. Fernseher neigen zum Overscan und dann kann es passieren, das 20% des Menüs verloren gehen. Das ist das äußere Rechteck, der „aktionssichere Bereich“. Das innere Rechteck ist der „titelsichere Bereich“. Innerhalb dieses Bereiches sollten sich alle Texte oder gezeichneten Elemente befinden, damit sie auf jedem Fernseher angezeigt werden.
Allgemeine Verknüpfungen
Nun klickst Du im Projects-Fenster auf „Connections“ und Du siehst eine Übersicht, wie die Menüs und Filme miteinander verbunden sind. Als erstes wählst Du das Plus unter dem Pfeil und ziehst von jedem Movie eine Linie ins Menü. Das stellte sicher, dass nach dem Ende des Films wieder ins Menü gesprungen wird. Du kannst natürlich auch eine Linie von einem in ein anderes Movie ziehen, in diesem Fall würde der Film sofort nach dem ersten abgespielt, usw. Dann siehst Du noch die beiden Elemente „First View“ und „Title Button“. Hier kannst Du bestimmen, was nach dem Einlegen der DVD in den Player passieren soll („First View“) oder was passieren soll, wenn Du den Titel Menü-Knopf auf der Fernbedienung drückst („Title Button“). Standardmäßig wird bei beiden Punkten ins Hauptmenü gesprungen. Damit wäre die Struktur der DVD erstellt und wir kommen zum
Kompilieren der DVD
Zum Kompilieren der DVD solltest Du zunächst mit dem Windows Explorer ein Verzeichnis erstellen, in das kompiliert wird. Klicke zu erst auf „Show Compile“ (die drei „Papierblätter mit dem blauen Pfeil“). Damit öffnet sich das Compile-Fenster, in dem Details zum Kompilieren angezeigt werden. Danach klickst Du auf „Compile DVD“ (der DVD-Button mit dem blauen Pfeil). Du siehst nun das DVD Compile Fenster. Wähle das eben erstellte Ausgabeverzeichnis („Output Folder (Root)). VIDEO_TS und AU-DIO_TS werden beim Kompilieren automatisch in diesem Verzeichnis erstellt. Ist die daneben stehende Tortengrafik jetzt komplett rot, ist das entstehende Kompilat größer als seine DVD-5 erlaubt. In diesem Fall entferne ein Movie oder erstelle die DVD auf der Festplatte trotzdem und recode sie hinterher mit Nero Recode oder DVDShrink auf 4,7 GB. Wähle danach noch das temporäre Arbeitsverzeichnis, am bestem auf einer anderen Platte, auf jeden Fall darf es nicht dasselbe sein wie das Ausgabeverzeichnis. Hast Du Kapitel angelegt markiere „Create/Use Frame-Index for better chapters accuracy“. Klicke auf Start und das Kompilieren beginnt. Das Kompilieren ist angeschlossen, wenn im „Compile-Fenster „Done!“ steht. Ist das Kompilieren beendet , wählst Du im Menü „Tools“ noch „IFO-Editor – Audio“ und stellst die Sprache der Audiospur ein und als Extension „normal“. Das ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber der DVD-Player sollte bei deutschen Sendungen ja auch Deutsch als Sprache anzeigen.
Fehler beim Kompilieren
Erscheint eine Fehlermeldung, die Dir irgend etwas von Elementary Streams erzählt und im Compile-Fenster steht „Aborted!“, kam DVDLab, auch wenn seine eigenen Tools wie z.B. „Fix Stream Headers“ das Gegenteil behaupten, mit der mpa-Datei nicht zurecht. Wenn man die aktuellste Projekt.X Version (mind. 0.82.0.05a) verwendet, sollte dieser Fehler mit dem demuxen beseitigt werden. Näheres kann man im Projekt.X Forum (http://forum.dvbtechnics.info/showthread.php?t=1561) nachlesen. Was auch immer hilft, ist mit MPEG2Schnitt (oder Cuttermaran) solange einen Frame am Anfang dies Films weg zu schneiden, bis DVDlab diese Datei akzeptiert. Dabei kann es wiederum sein, dass MPEG2Schnitt meldet, „Der erste Sequenz- oder Bildheader ist fehlerhaft“. Dann mit Cuttermaran schneiden, das ignoriert das. Die Frameindex-Datei von DVDlab sollte vorher gelöscht werden, da die Indexdatei nicht mehr zu den neu geschnittenen Filmdateien passt. Danach die obigen Schritte des Importierens am besten noch einmal durchführen.
Danach
Nach erfolgreichem Kompilieren solltest Du Dir vor dem Brennen mit einem Software-Player wie Power DVD ansehen, ob das Ergebnis aussieht wie gewünscht. Wenn nicht, ändere das Projekt, wenn ja, brenne es mit Deinem bevorzugten Brennprogramm das DVD Projekte unterstützt (z.B. Nero 6.x). Man sollte immer die neueste Version der Brennsoftware verwenden, um die beste Rohlingskompatibilität zu erreichen.
Sonstige Tipps
Wer sich das Zutraut, kann auch ein Update der Brenner Firmware durchführen. Auch das verbessert die Rohlingskompatibilität und die Qualität der gebrannten Rohlinge.