TF7700 Lueftereinbau

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Durch das Öffnen des Gehäuses gehen alle Garantie und Gewährleistungssansprüche verloren. Das Wechseln der Festplatte erfolgt auf eigene Gefahr. Der Autor oder die Betreiber dieses Wikis sind für eventuelle Schäden am Gerät nicht verantwortlich.


Vor dem Öffnen des Gehäuses muss der Topfield immer vom Stromnetz getrennt werden. Bei Arbeiten im Gerät unter Spannung besteht Lebensgefahr!


Inhaltsverzeichnis

Das Grundproblem

Der TF7700 hat mit Hitzeproblemen zu kämpfen. Er wird sehr heiss, was der Lebensdauer der Komponenten nicht wirklich entgegenkommt. So haben die von Topfield zertifizierten Festplatten eine Spezifikation bis 60 Grad Celsius bzw. 75 Grad, der Topfield erreicht diese Grenzen fast. Ferner treten im laufenden Betrieb Probleme auf, wenn der Topf nicht kühl genug ist (Bild- und Ton-Ruckler, Reboots, etc.).

Man sollte also auf jeden Fall für ausreichend Platz in alle Richtungen sorgen (mind. 5 cm, mehr ist besser!!). "Kühl" wird der TF7700 dann aber auch nicht!

Platz schaffen geht nicht immer, z.B. wenn der TF7700 in einem Rack steht.

Um das Gerät und die Komponenten vor dem Hitzetod oder Beschädigungen zu schützen, sollte man daher den Einbau bzw. die Verwendung eines Lüfters in Erwägung ziehen. Ein neues Netzteil oder ein defekter 7700 sind auf jeden Fall teurer, als ein Lüfter (inkl. Versand ca. 10€)

Interner Lüfter

Hinweis

Das hier (http://topfield.abock.de/wiki/index.php/TF7750_Lueftermodifikation) wäre auch ein Möglichkeit, dann muss man aber ein Loch ins Gehäuse schneiden....nicht jedermann Sache ;-)


Lüfterempfehlung

  • am besten 80mm oder 120mm. Bei 80mm Lüftern passen die Löcher im Deckel zur Befestigung optimal, meistens sind die kleineren Lüfter aber lauter.
  • geringe Anlaufspannung, da das Netzteil des TF7700 anscheinend knapp dimensioniert ist. Wenn der Lüfter zu viel Leistung beim Anlaufen zieht, hat der gesamte Topf u.U. Anlaufschwierigkeiten.
  • 5 oder 12 Volt
  • möglichst leise
  • optional: automatische Temperaturregelung (einstellbar!) oder über Drehknopf

Konkret

Die Masse der Lüfter ist unüberschaubar, daher für Laien zwei konkrete Modelle, die beide im Topf eingebaut wurden.

  • Coolink Blue Fan SWiF-1201 Retail Gehäuselüfter 120mm, 1200 U/min, 17 dBA kaufen. Wichtig ist die Retail Version. Da ist alles dabei, vor allem die Abzweigung für den Strom. Dieser Lüfter kann nur über der Hauptplatine (rechts im TF) eingebaut werden. Wichtig ist es, den Lüfter so einzubauen, dass er Luft aus dem Gehäuse saugt (die Beschriftung "Coolink" nach oben). An 5V unhörbar, bei 12V schon deutlich hörbar.
  • Scythe Kaze Jyu SLIM 100mm Lüfter SY1012SL12L - 1000 rpm, auch alles dabei, was man braucht. Den kann man zwischen Festplatte und Netzteil einbauen, weil er nur 10mm hoch ist. Passt auf, dass er auch Luft ziehen kann, d.h. nicht nur auf der FP aufliegt, sondern etwas über das FP Gehäuse hinausragt. Wer mutig ist, kann Löcher in den Lüfterrahmen bohren, damit er Luft bekommt. An 6V nicht zu empfehlen, da pustet er nicht genug, an 12V nicht hörbar.

Spannungsversorgung der Lüfter Wenn man keine Umbauten an den Kabeln vornimmt, laufen die Lüfter mit ca. 6V, da beim TF das rote und gelbe Kabel vertauscht sind. Für 12 Volt muss man ein wenig basteln, wie das prinzipiell geht wird hier (http://www.pc-erfahrung.de/prozessor/cpu-kuehlung/cpu-luefter-drosseln.html) beschrieben. Ihr müsst nur wegen der vertauschten Kabel beim TF aufpassen.

Stromverbrauch bei beiden Lüftern an 12V (gemessen) unter einem Watt, also vollkommen ok.

Beide Lüfter zusammen verkraftet der Topf nicht. Dann läuft die Festplatte nicht an.

Kurzbeschreibung Einbau

Folgende Variante dauert ca. 10 min und kann von vollkommenen Laien durchgeführt werden. Wenn das Gerät geöffnet ist, sollte man immer vorher den Topf vom Stromnetz trennen.

  • Lüfter besorgen
  • Stromkabel abziehen
  • Deckel vom Topfield abnehmen
  • Stromzufuhr zur Festplatte abziehen, Zwischenstecker des Lüfters oder Y-Kabel auf die Platine des Topfs aufstecken, Stromzufuhr zur Platte an den Zwischenstecker aufstecken. Der Lüfter bekommt dann nur 5-6V, dadurch dreht er langsamer, ist dafür aber auch leiser. Je nach Lüfter kann die Lüftungsleistung trotzdem ausreichen. Muss man probieren! Beim Coolink wird der Topf auch mit 6V deutlich kühler.
  • Platz für den Lüfter suchen. 25mm hohe Lüfter (Coolink) passen nur über die Hauptplatine, der Scythe Kaze Jyu kann auch über der Festplatte, besser zwischen FP und Netzteil, eingebaut werden.
  • Lüfter mit doppelseitigem Klebeband am Deckel befestigen
  • Lüfter an den Zwischenstecker zur Stromversorgung anschliessen
  • Topfield wieder zu machen
  • Gerät an den Strom anschliessen

Ausführliche Beschreibung Einbau

Material

  • Lüfter (Empfehlungen s.o.)
  • Befestigungsstifte aus Gummi für den Lüfter oder zweiseitiges Klebeband
  • Y-Kabel mit Stecker, zum Abgreifen der nötigen Spannung
  • Evtl. Metallbohrer, Bohrmaschine
  • evtl. Lötkolben
  • Kabelbinder
  • Kreuzschlitzschraubenzieher

Vorgehen

Der User OPeifer (Danke! Vor allem für die Bilder) aus dem Topfield-Forum hat da eine Lösung beschrieben, die man mit etwas Geschick einfach umsetzen kann.

Verbaut wurde von OPeifer ein 120mm Xilence (XPF120.R) Lüfter mit 120mm. Zur Kühlung braucht der Lüfter nicht die volle Leistung und ist daher nicht zu hören. Die Umbaumaßnahme sollte aber auch mit jedem anderen 120mm Lüfter gehen.

1. TF vom Strom trennen, öffnen, Deckel abheben

2. Gummistiftsockel zur Lüfterbefestigungen in die Bohrungen an der Oberseite befestigen. Die Löcher im Deckel des TF7700 passen nicht genau für die Befestigung eines 120mm Lüfters, daher sollten Gummistiftsockel verwendet werden. Diese kann man so "verbiegen" dass man den 120mm Lüfter befestigen kann.

So ungefähr sieht das Ergebniss von innen und aussen aus:


Bild:TF7700_Luefter_1.jpg Bild:TF7700_Luefter_Deckel_oben.jpg


3. Lüfter befestigen. Sinnvollerweise sollte man zwischen Lüfter und Blech 2 Untergescheiben oder Abstandshalter einbauen, damit der Lüfter nicht nur durch die kleinen Löcher im Deckel die Luft sagen muss, sondern auch aus dem entstehenden Zwischenraum zwischen Deckel und Lüfter.

Sieht dann in etwa so aus:

4. Stromversorgung des Lüfters erfolgt direkt am Ausgang des Netzteils. Was man braucht, wenn man nicht löten will, ist ein T-Stecker (Y-HD-Stromkabel) um die Leitung für den Lüfter abzuzweigen. Achtung! Gelb und rot sind beim Ausgang des Netzteils beim TF7700 vertauscht. Wenn also ein 12V Lüfter verwendet wird muss am Stecker das gelbe (nicht das rote) Kabel abgegriffen werden, da der Lüfter sonst nur 5V statt 12V bekommt! Oder gleich einen 5V Lüfter verwenden.


5. Drehzahlregelung. Perfektionisten bauen eine Drehzahlregelung ein (wenn der Lüfter nicht von sich aus regelt).

Loch in der Gehäuseseite entsprechend aufbohren.

Bild: TF7700_Luefter_Drehzahl_Loch.jpg

Die Haltenase des Reglers passt i.d.R. perfekt in das darunterliegende Loch.


Beschriften und einbauen


6. Fertig. Wenn man alles richtig gemacht hat, den richtigen Lüfter verbaut hat, sollte der TF7700 jetzt nur noch gut handwarm werden und kann auch in beengten Umgebungen eingesetzt werden.

7. Topf wieder an den Strom anschliessen



Andere Lösungen mit internem Lüfter sehen so aus

Lüfter unter der Festplatte

Eine interessante Lösung einen Lüfter unterzubringen hat "dummfrager" gefunden: Unter der Festplatte.

Er hat in den Topf den Freezer von Revoltec eingebaut. Aber da der Lüfter oben auf der Festplatte unter Druck mit dem Gehäusedeckel Verbindung hatte, wurde er unter die Festplatte gebaut. Ausserdem hat "dummfrager" in der Trägerplatte für die HDD alle Löcher ein Stück größer gebohrt, damit mehr Luft zirkulieren kann.

externe Lüfter

Verschiedene User haben das Wärme-Problem durch den Einsatz eines externen Lüfters abgemildert. Nicht so schön, wie ein interner Lüfter, aber auch ohne Garantieverlust bzw. Öffnung des Gerätes umsetzbar.

Grundprinzip dabei: Auf/am den TF7700 wird ein Lüfter plaziert, Spannungsversorgung extern (z.B. über Master-Slave Leiste) oder intern (Garantieverlust!). Der Lüfter bläst/saugt Luft in/aus/auf das Gerät, durch den verstärkten Luftaustausch erfolgt die Kühlung.

Der "Kühlturm"

"Topfmuck" hat den Lüfter in einem externen Kühlturm untergebracht. Verwendet wurde ein 8cm Lüfter mit niedrigster Drehzahl der in Silentgummis in einem kleinen Kühlturm hinter dem Topf steht und sanft die Luft aus dem hinteren Schrankbereich über das Netzteil nach vorne wegbläst. Er wird mit 5 Volt betrieben, im Dauerbetrieb, völlig unhörbar am Sitzplatz.

Gleichzeitig wurden die Topffüße mit den Klebefüsschen aus Filz, die man sonst unter Stühle klebt, zum besseren Zulüften noch etwas höher gemacht.

Die Temperatur am Netzteil lag im Sommer maximal auf 42 Grad mit Platte und CAM.


Laptop-Cooler

Man verwendet ein Cooler für Laptops mit externer Spannungsversorgung und legt ihn einfach oben auf den TF7700. Natürlich geht das ganze auch bei Anschluss an die interne Stromversorgung (dann aber wieder Garantieverlust)

"Diddi" hat diese Lösung mit interner Stromversorgung realisiert.

Im ging es in erster Linie darum zwecks eventuell eintretenden Garantiefall nichts am Gerät verändert zu haben (trotz Öffnung !?). Die Lösung kühlt hervorragend da praktisch zwei Lüfter die Luft aus dem Gerät absaugen, der Geräuschpegel ist trotzdem gleich Null Die Lösung läuft mit ca. 4,2 Volt da noch Diode zwischengeschaltet wurde. Muss man mit Schaumgummistreifen ringsherum abkleben, damit der Lüfter richtig gegen das Gehäuse abdichtet. Da der Lüfter dunkelgrau ist, wurde mit einer Spühdose Silbermatallic angepasst. Stromanschluss über ein handelsüblichen Kabel, welches einfach zwischengesteckt wird, am Netzkabel herausgeführt, wofür der Gummidurchgang des Netzkabels etwas abgeschliffen werden musste.

Mit externer Stromversorgung eine Lösung, welche funktioniert und die Garantie erhält.

Aussenansicht

Bild: TF7700_Cooler_Ansicht_1.JPG

Stromversorgung

Bild: TF7700_Cooler_Anschluss_innen.JPG


Externer PC-Lüfter

Man legt einfach einen PC-Lüfter auf das Gehäuse. Auch hier ist eine externe Spannungsversorgung nötig. Natürlich geht das ganze auch bei Anschluss an die interne Stromversorgung (dann aber wieder Garantieverlust)

Tschetto hat einen 12cm Lüfter auf dem TOPF befestigt (mit einem Rahmen und Gummischrauben), der die Stromversorgung für den Lüfter nicht über den TOPF holt, sondern über ein externes Netzteil. Den TOPF wiederum wurde an eine separate MASTER-SLAVE-Steckdose als Master angeschlossen, und das Netzteil (Lüfter) als Slave. So schaltet sich der Lüfter mit dem TOPF ein-und aus.

Hier wurde noch einen Regler dazwischen gebaut, wäre aber nicht notwendig gewesen, da der Lüfter nicht mehr als 9db macht (fast unhörbar). Bei der Lösung saugt der Lüfter die warme Luft aus dem Gehäuse heraus, das ist effizienter, als das hineinblasen.


Externer Lüfter mit USB-Strom

Tom40822 wollte die Versiegelung am Topf nicht beschädigen und ihn nicht öffnen . Daher wurde ein Laptopkühler mit großem Lüfter und USB Anschluss verwendet . Der Lüfter wird von einem USB-Hub, der zusammen mit dem Topf an einer Master-Slave Steckdose hängt, mit Strom versorgt. Durch die Größe des Lüfters ist er sehr leise .


Weitere Informationsquellen

  • Im TTD-Forum finden sich in der TF7700 Sektion (https://forum.tms-taps.net/viewforum.php?f=85) verschiedene Beschreibungen und Diskussionen zu dem Thema. Suchbegriffe: Lüfter, Kühlung, Hitze
  • Ausführliche Beschreibung für den TF7700 gibt es hier (http://www.familie-gertz.de/) und hier (http://www.marcwinter.net/7700-luefter.pdf)
  • Wer sich bezüglich des Spannungsanschlusses nicht sicher ist: Hier (http://www.pc-erfahrung.de/prozessor/cpu-kuehlung/cpu-luefter-drosseln.html) wird grundsätzlich beschrieben, wie man den Lüfter mit 5, 7 oder 12 V betrieben kann. Vorsicht, am TF7700 ist die 5 und 12 V Leitung vertauscht!

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